Kennst du das? Du hüpfst von Job zu Job, probierst hobbymäßig neue Dinge aus, hast an einer Sache kurze Zeit Spaß und am nächsten Tag interessiert dich das gar nicht mehr? Ja? Dann kann es sein, dass du vielbegabt und eine Scannerpersönlichkeit bist.

Bist jetzt hast du immer nach der einen Leidenschaft gesucht, weil die Gesellschaft auf Spezialisten gepoolt ist. Von anderen hast du vielleicht auch gesagt bekommen, dass du mal etwas durchziehen solltest und bei einer Sache bleiben sollst. 

Jeder Job, wo du eher eintönige Arbeiten machst und jeder Tag gleich abläuft, ist für dich wie in einem Gefängnis. Denn du bist nicht dafür geschaffen, monotonen Arbeit nachzugehen. Du darfst unterschiedliche Dinge machen und solltest es dir auf keinen Fall verbieten, nur weil es andere sagen! Höre auf dein Herz, was will es dir sagen?

Dieser Artikel gibt Einblicke in das Leben einer Scannerpersönlichkeit. Er zeigt, wie man dieses Profil in verschiedenen Lebensbereichen nutzen kann.

Was ist eine Scannerpersönlichkeit?

Es sind Menschen, die viele Interessen haben. Sie können sich nicht auf ein Fachgebiet konzentrieren. Barbara Sher hat den Begriff „Scannerpersönlichkeit“ geprägt. Sie beschrieb einen Menschen, der immer neue Bereiche entdeckt und nicht auf eine Wahl zwischen seinen Interessen verzichten möchte.

Definition und Ursprung des Begriffs

Die Definition bezieht sich auf vielbegabte Menschen mit vielen Interessen und Fähigkeiten. Sie sind neugierig und suchen nach neuem Wissen. Der Begriff entstand, weil nicht jeder Mensch nur eine Leidenschaft oder Berufung hat, sondern dieser kann auch tausend Träume haben.

Typische Merkmale und Verhaltensweisen

Tausendsassa zeichnen sich durch ihre Neugier und schnelle Auffassungsgabe aus. Scannerpersönlichkeiten suchen ständig nach neuen Herausforderungen. Sie wollen sich nicht auf eine Tätigkeit festlegen, dabei könnten sie sich langweilen. Sie können sich auch schnell für eine neue Sache begeistern, aber auch so schnell können sie wieder das Interesse verlieren. Sie möchten sich auch nicht nur auf ein Fachgebiet spezialisieren. 

Persönlich kann ich sagen, dass diese Verhaltensweisen auf mich zutreffen und früher dachte ich immer, ich wäre falsch. Viele Dinge gleichzeitig zu machen, schenkt uns Energie. Daher: An dir ist nichts falsch, du bist genauso richtig, wie du bist. Es ist doch genial, wenn du eine Generalistin bist und die Verbindungen zwischen den verschiedenen Themen sehen kannst und viele Talente hast.

Kennzeichen einer Scannerpersönlichkeit

Vielbegabte sind durch ihre einzigartigen Eigenschaften bekannt. Sie sind neugierig und schnelle Lerner. Diese Eigenschaften fördern ihre breiten Interessen.

Unersättliche Neugier und breite Interessen

Scannerpersönlichkeiten sind immer auf der Suche nach Neuem. Sie entwickeln sich ständig weiter. Ihre Interessen reichen von Kunst bis Technologie.

Sie sind leidenschaftlich und begeistert von allem, was sie tun und haben Begabungen in vielen Bereichen.

Schnelles Erfassen und Verarbeiten von Informationen

Viel Interessierte können schnell viel Neues lernen. Sie verbinden verschiedene Themen miteinander. Das hilft ihnen, schnell auf neue Herausforderungen zu reagieren.

Häufiger Wunsch nach Abwechslung

Scannerpersönlichkeiten mögen es, immer etwas Neues zu tun. Sie wechseln oft ihre Hobbys und Interessen. Das hilft ihnen, sich weiterzuentwickeln.

Scannerpersönlichkeit und Berufswahl

Die Berufswahl bei Scannerpersönlichkeiten passt meistens nicht zu herkömmlichen Lebensläufen. Da Scanner Multitalente sind, suchen sie Abwechslung und Flexibilität. 

  • Bereitstellung einer Arbeitsumgebung, die die Nutzung diverser Fähigkeiten ermöglicht und fördert.
  • Suche nach Positionen, die Projektvielfalt bieten und dadurch den Wunsch nach Abwechslung erfüllen.
  • Entwicklung einer Karriere, die es ermöglicht, verschiedene Leidenschaften zu erforschen und zu integrieren.

Scanner suchen nach einem Beruf, der ihrer inneren Natur entspricht. Sie wollen mehr als nur einen Job. Sie suchen eine Berufung, die ihrer vielfältigen Persönlichkeit gerecht wird. Das bringt nicht nur Zufriedenheit im Beruf, sondern fördert auch persönliches Wachstum.

Denke hier auch einmal etwas kreativer: Es gibt Jobs, in denen du unterschiedlich Dinge machen kannst, oder du machst zwei verschiedene Jobs, um Abwechslung zu bekommen. Auch die Selbstständigkeit ist perfekt für Scanner, denn du kannst verschiedene Rollen übernehmen, wie z. B. Marketing, Buchhaltung, Controlling, kreative Arbeit. Vor allen Dingen musst du dich immer wieder auf neue Dinge einstellen.

Vielleicht hilft dir an dieser Stelle mein Blogartikel „Finde deine Berufung“ weiter.

Der Unterschied zwischen Scannerpersönlichkeit und Spezialisten

Scannerpersönlichkeiten sind vielseitig und können sich schnell in neue Themen einarbeiten. Sie sind offen für die unterschiedlichsten Themen. Im Gegensatz dazu sind Spezialisten tief in einem bestimmten Bereich kenntnisreich. Diese Unterschiede beeinflussen ihre berufliche und persönliche Entwicklung stark.

Multitalent vs. Tiefenkenntnisse

Tausendsassa streuen ihr Wissen über verschiedene Bereiche auf. Spezialisten bzw. Taucher konzentrieren sich hingegen auf ein Fachgebiet. Sie vertiefen ihre Kenntnisse über viele Jahre. Diese Tiefenkenntnisse machen sie in ihrem Beruf unverzichtbar. Jedoch sehen Generalisten das Groß und Ganze und können einen guten Überblick im Unternehmen verschaffen.

Projektvielfalt gegenüber fokussierter Expertise

Scannerpersönlichkeiten bevorzugen viele Projekte. Das hilft ihnen, sich schnell anzupassen. Spezialisten fokussieren sich auf ein bestimmtes Gebiet. Sie verbessern ihre Fähigkeiten dort. Das kann zu neuen Erkenntnissen führen.

Vorteile und Herausforderungen von vielfältig begabten Menschen

Multitalente haben viele Vorteile. Sie sind sehr vielseitig und können sich leicht anpassen. Das hilft ihnen, in vielen Bereichen erfolgreich zu sein.

Stärken der Scannerpersönlichkeit

  • Vielseitigkeit und Flexibilität:
    Sie können sich in vielen verschiedenen Bereichen schnell einarbeiten und anpassen. Das macht sie flexibel und vielseitig einsetzbar.
  • Kreativität und Innovationskraft:
    Durch die Kombination von Wissen und Fähigkeiten aus verschiedenen Disziplinen können sie innovative Lösungen und kreative Ideen entwickeln, die anderen möglicherweise nicht einfallen.
  • Breites Wissen und Fähigkeiten:
    Sie verfügen über ein breites Spektrum an Wissen und Fähigkeiten, was sie in der Lage versetzt, verschiedene Perspektiven zu verstehen und interdisziplinär zu arbeiten.
  • Lebenslange Lernbereitschaft:
    Sie sind oft neugierig und haben eine starke intrinsische Motivation, immer neue Dinge zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
  • Netzwerk und Kontakte:
    Durch ihre vielen Interessen und Tätigkeiten bauen Alleskönner häufig ein breites Netzwerk an Kontakten in unterschiedlichen Bereichen auf, was beruflich und privat von Vorteil sein kann.
  • Fähigkeit zur multidisziplinären Problemlösung:
    – Ein besonderes Merkmal ist die multidisziplinäre Problemlösung. Sie interessieren sich für viele Bereiche und kennen viel. So können sie komplexe Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
    – Diese Herangehensweise hilft ihnen, neue Verbindungen zu finden. Sie kommen auf innovative Lösungen für Probleme.

Schwächen des Multitalents

  • Schwierigkeiten bei der Spezialisierung:
    Da sie oft zwischen verschiedenen Interessen und Projekten wechseln, können sie Schwierigkeiten haben, in einem bestimmten Bereich tiefes Fachwissen oder eine hohe Spezialisierung zu entwickeln.
  • Gefahr der Überforderung:
    Die Vielzahl an Interessen und Projekten kann zu Überforderung und Stress führen, da sie sich oft selbst zu viel zumuten, weil sie ja alles wissen und nichts verpassen wollen.
  • Unentschlossenheit und Sprunghaftigkeit:
    Die ständige Neigung, sich neuen Interessen zuzuwenden, kann dazu führen, dass Projekte unvollendet bleiben und Scannerpersönlichkeiten als unentschlossen oder sprunghaft wahrgenommen werden.
  • Berufliche Unsicherheit:
    In vielen Berufsfeldern wird Spezialisierung geschätzt und gefördert. Sie können daher Schwierigkeiten haben, eine berufliche Nische zu finden, in der ihre vielfältigen Fähigkeiten voll zur Geltung kommen
  • Mangelnde Anerkennung:
    Da die Gesellschaft oft Spezialisten mehr schätzt als Generalisten, können Scannerpersönlichkeiten das Gefühl haben, dass ihre Fähigkeiten und Beiträge weniger anerkannt und gewürdigt werden.
  • Zeitmanagement und Fokussierung als mögliche Schwierigkeiten:
    Scannerpersönlichkeiten haben auch Herausforderungen. Sie haben viele Interessen, was es schwer macht, sich zu konzentrieren. Sie wechseln oft zwischen verschiedenen Aufgaben.
    Das kann ihre Aufmerksamkeit zerstreuen. Sie benötigen gute Zeitmanagement-Fähigkeiten, um erfolgreich zu sein.

Besteht ein Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und Scannerpersönlichkeiten?

Es gibt oft die Frage, ob Hochsensibilität und Scannerpersönlichkeit zusammenhängen. Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Eigenschaften beider verstehen. Wir müssen auch die Überschneidungen kennen.

Emotionale und sensorische Hochsensibilität

Viele Tausendsassa sind sehr hochsensibel. Sie fühlen stark und bemerken viele Dinge. Diese Eigenschaften sind in Alltag und Beruf Herausforderung und Bereicherung.

In kreativen und sozialen Berufen ist das sehr nützlich. Sie verstehen Menschen besser und kommunizieren feiner.

Darüber habe ich auch einen Blogartikel geschrieben: „Was ist Hochsensibilität?“

Ähnlichkeiten und Unterschiede

Hochsensible Menschen nehmen die Welt viel intensiver wahr, emotional und sensorisch. Scannerpersönlichkeiten sind neugierig und interessieren sich für viele Dinge. Sie sind nicht immer hochsensibel und nicht jeder Hochsensible ist eine Scannerpersönlichkeit.

Das Zusammenspiel von intensiver Wahrnehmung und breitem Interesse

Wenn jemand hochsensibel und neugierig ist, kann das gut zusammenpassen. Die hohe Sensibilität hilft, die Interessen zu vertiefen. Die Neugier fördert die Erforschung von Gefühlen und Sinneswahrnehmungen, die hochsensible Menschen oft haben.

Introvertierte Scannerpersönlichkeiten

Stehen sehr häufig vor dem Problem, ihre introvertierte Seite mit der Scannerpersönlichkeit zu verbinden. Als Introvertierte brauchst du Ruhe, aber die Abenteuerlust von Multitalenten ist ein Kontrast dazu. Als ruhige Person kannst du dich tief konzentrieren und fokussieren, das ist von Vorteil, wenn du dich in eine Sache einarbeiten kannst.

Jedoch kann dir deine Scanner-Seite ein Strich durch die Rechnung machen und du hast dann das Gefühl, etwas stimmt nicht so ganz. Unvollendete Projekte können an der introvertierten Seite nagen und du verurteilst dich öfter dafür.  Dadurch, dass ein Scanner sehr viel Wissen ansammeln will, kann das die introvertierte Seite total überfordern, die eigentlich Ruhe braucht. Hier besteht die Gefahr ins Burn-out abrutschen, wenn nicht auf Pausen geachtet wird.

Es kann auch sein, dass introvertierte Scannerpersönlichkeiten schneller in die Einsamkeit rutschen, da sie nicht so gerne unter Menschen sind, als es z. B. extravertierte Scanner sind. Durch die fehlende Spezialisierung kann es zur Unsicherheit kommen, weil sie denken, sie könnten nichts richtig (Der introvertierte Anteil möchte ganz tief in eine Sache eintauchen). Dabei können sie in den Themen, die sie interessieren, großes Wissen haben und diese mit anderen Sachen verknüpfen. 

Deshalb ist es so wichtig, beide Seite zu akzeptieren und mit den Vorteilen zu arbeiten. Denke an Pausen und überfordere dich nicht mit zu vielen Themen. Vielleicht wendest du dich auch pro Woche oder Monat einem Thema, aber folge hier immer deiner Intuition.

Tipps für Tausendsassa

Gerade wenn du deine vielen Interessen unter einen Hut bringen willst, ist es wichtig, dich zu organisieren. Du solltest dich nicht zwingen, auf eine Sache festzulegen, denn das geht nach hinten los. Wähle pro Woche oder pro Monat ein Hauptthema und fokussiere dich darauf. Wenn du jeden Tag Abwechslung brauchst, dann halte dir Stunden frei, wo du deine spontanen Ideen ausleben kannst.

Fange nicht zu viel Neues an, das kann dich überfordern. Scanner sind immer sehr schnell begeistert, deswegen schreibe dir deine Idee in einem Notizbuch auf und mache sie dann, wenn du Zeit hast. Vielleicht sagst du an dieser Stelle, aber ich soll mich doch nicht begrenzen. Das ist keine Begrenzung, sondern nur eine Verschiebung, gehe mit der Einstellung ran, dass du alles machen darfst und es nicht sofort umgesetzt werden muss.

Häufig sind wir auch schnell entgeistert von einem Projekt und lassen es fallen. Wenn dies Hobbymäßig geschieht, dann darfst du es fallen lassen. Sind jedoch wie in der Arbeit andere Menschen beteiligt, so spricht bitte mit diesen. Ihr werdet eine Lösung finden.

In der Berufswahl achte darauf, dass du einen abwechslungsreichen Alltag hast, sei es, dass du verschiedene Projekte übernimmst, im Innen- und Außendienst tätig bist, verschiedene Stellen hast, wie z. B. zwei Teilzeitjobs, in die Selbstständigkeit gehst oder Freiberufler wirst.

Schaffe Verbindungen zwischen den verschiedenen Bereichen und nutze es aus, dass du eine Problemlöserin bist, weil du das Große und Ganze siehst.

Du darfst immer wieder neues Wissen lernen, mache Weiterbildungen und lese Bücher. Denn das ist Futter für dein Gehirn und du darfst zwischen verschiedenen Bereich hin- und herspringen.

Bleibe dir treu und akzeptiere dich. Suche dir Gleichgesinnte und tausche dich aus, diese Gespräche sind so wertvoll, da du nicht alleine bist mit deinen Problemen auf dieser Welt. Du darfst und kannst all deine Interessen ausleben. 

Fazit

Scannerpersönlichkeiten werden in der Gesellschaft noch zu wenig wertgeschätzt, jedoch sind sie für Unternehmen eine große Bereicherung, da sie verschiedene Dinge können und so einen Einblick in unterschiedliche Bereiche haben. Spezialisten und Generalisten haben alle beide eine Daseins-Berechtigung. Deswegen ist es so schade, dass die Fähigkeiten von Multitalenten zu wenig geschätzt werden.

Noch immer wird kritisiert, dass sie zu sprunghaft sind, sich doch auf eine Sache konzentrieren sollen und nichts zu Ende bringen. Ihr Lebenslauf sieht meist sehr wild aus und nicht geradlinig. Das geht aber auf langer Sicht nicht gut. Daher schließe mit deiner Scannerpersönlichkeit Frieden und sehe die positive Seite. Wenn du dich selbst annimmst, können das auch die anderen. 

Baue dir einen Alltag auf, worin du deine verschiedenen Interessen ausleben kannst und schaffe dir Zeit, immer wieder neues Wissen aneignen zu können. Eine Scannerin benötigt kleine Abenteuer im Alltag und kreative Schaffenspausen.

Überfordere dich aber auch nicht und wenn du introvertiert bist, gebe dir genügend Pausen. Jongliere nicht mit zu vielen Themen, sondern teile sie dir auf. Dann steht deinem Wissensdrang nichts mehr im Weg.

Du benötigst dabei Unterstützung, deine Berufung zu finden, die für dich als Scannerpersönlichkeit passt? Dann buche dir ein Kennenlerngespräch.

Und hier geht es zur Podcastfolge:

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